Wien, 23. September 2020 – In Deutschland gibt es aktuell 47 Millionen Autos, in Österreich knapp 5 Millionen. Fazit: 77,4% der deutschen und sogar 78% der österreichischen Haushalte verfügen über mindestens einen eigenen PKW. Diese stehen täglich bis zu 23 Stunden ungenutzt herum. Das braucht viel Platz. Im Schnitt wird 1/5 der gesamten Verkehrsfläche von Autos eingenommen. Geteilte Autos können hier Abhilfe schaffen und vor allem in der Stadt sinnvollen Platz für Fußgänger, Radfahrer und städtischen Grünraum freimachen.
SHARE NOW, Europas größter Free-Floating-Carsharing-Anbieter, leistet weltweit aktuell in 16 Städten einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende. Besonders gut funktioniert das Konzept in Hamburg und Wien. Doch warum? Die beiden Städte könnten kaum unterschiedlichere Verkehrskonzepte haben. Wien und Hamburg sind SHARE NOW Modellstädte Wien und Hamburg sind bzgl. ihrer Größe und Einwohnerzahl miteinander vergleichbar. Auch die Anzahl der SHARE NOW Fahrzeuge in Hamburg und Wien ist mit 1200 gleich groß. Beim Mobilitätsverhalten zeigen sich in den beiden Städten aber viele Unterschiede: In Wien werden bereits heute 38% der Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, in Hamburg liegt dieser Wert mit aktuell 18% deutlich niedriger. Wien schneidet dabei bedeutend besser ab, da die Stadt über ein sehr gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz verfügt und die Jahreskarte der Wiener Linien mit €365.- besonders günstig ist. Als Ausgleich setzt Hamburg verstärkt auf den Radverkehr, dies zeigt sich auch an den Zahlen: 15% der Hamburger sind regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs. Wien hinkt hier mit nur 7% deutlich hinterher.
Carsharing als Teil eines multimodalen Verkehrskonzeptes
Was ist nun aber das Geheimnis hinter dem Erfolg der beiden SHARE NOW Städte, deren Voraussetzungen auf den ersten Blick so unterschiedlich sind?
Beide Städte haben es sich zum Ziel gesetzt den motorisierten Individualverkehr stark zu reduzieren – Wien bis 2025 auf 20% und Hamburg auf 22% bis 2030. Dies können die Städte nur durch die Förderung einer nachhaltigen und multimodalen Mobilität erreichen. Hamburg war zum Beispiel eine der ersten Städte, die die Umsetzung des in Deutschland bereits seit 2017 geltenden Gesetzes zur Förderung von Carsharing vorangetrieben hat und Carsharing-Fahrzeugen kostenfreie Sonderparkplätze zur Verfügung stellt. In Wien soll die Innenstadt bis zum Herbst weitgehend autofrei werden, Carsharing-Fahrzeuge dürfen aber auch dann weiterhin ins Zentrum fahren.
Auch unterstützt die Stadt Wien gemeinsam mit den Wiener Linien Carsharing als Ergänzung zum Umweltverbund (Öffis, Rad und zu Fuß). WienMobil App-Nutzerinnen mit Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel erhalten Freiminuten und Rabatte bei Sharing-Anbietern. In Hamburg arbeitet SHARE NOW mit der Hamburger Hochbahn über das Projekt " hvv switchh" zusammen. Das Ziel beider Angebote ist es alle relevanten Mobilitätsangebote der Stadt – öffentliche Verkehrsmittel und Sharing-Angebote wie auch SHARE NOW - digital in einer App verfügbar und somit leichter nutzbar zu machen.
Ausgelöst durch die aktuelle Covid-19-Pandemie verändert sich aktuell das Mobilitätsbedürfnis hin zu einer noch flexibleren Nutzung. Carsharing stellt hier einen wichtigen Baustein kombinierter und damit nachhaltigerer Mobilität dar. „Damit Carsharing mittelfristig noch stärker genutzt wird, ist es notwendig, das Angebot stärker in den öffentlichen Verkehr zu integrieren und eine Kombination verschiedener Mobilitätsangebote für alle verfügbar zu machen. Unser Ziel ist es, dabei jedem Nutzer den Mobilitätsmix anbieten zu können, der am besten zu ihm passt – ganz nach dem Modell Hamburg und Wien“, so Olivier Reppert, CEO von SHARE NOW.
Wien | Hamburg | |
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Öffentlicher Verkehr | U-Bahn: 5 Linien, 83 km Gesamtlänge Straßenbahn: 29 Linien zu 220 km Länge Busse: 172 Buslinien, 850 km Gesamtlänge S-Bahn: 10 Linien in Wien |
U-Bahn: 4 Linien, 106,37 Gesamtlänge S-Bahn: 6 Linien zu ca. 144,4 km Länge A-Bahn: 3 Linien Busse: 699 Linien Fähren: 8 Linien |
Radverkehrsnetz | Gesamtlänge: 1.431 km | Gesamtlänge: 1.680 km; davon sollen 280 km zu einem Veloroutennetz ausgebaut werden |
Carsharing | • Seit 12/2011 (zuerst car2go, seit 2014 auch DriveNow) • SHARE NOW Fahrzeuge: 1.200 • SHARE NOW Geschäftsgebiet: 102 km² |
• Seit 04/2011 (zuerst car2go, seit 2013 auch DriveNow) • SHARE NOW Fahrzeuge: 1.200 • SHARE NOW Geschäftsgebiet: 105 km² |